Einzelinitiative Knecht – Ja zur Änderung der Bau- und Zonenordnung
Schützen wirdie Qualität unseres Dorflebens und stimmen wir deshalb Ja zur Änderung der Bau- und Zonenordnung!
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Stellungnahme der Grünen Partei zur kommenden Gemeindeversammlung
Schützen wir die Qualität unseres Dorflebens und stimmen deshalb Ja zur Änderung der Bau- und Zonenordnung
An ihrer letzten Parteiversammlung wurde vor allem die von Pirmin Knecht im Namen der Grünen Partei eingereichte Einzelinitiative diskutiert. Weiter wurde die Parole für die Einzelinitiative der IG Pro Schule Hermatswil gefasst. Die Einzelinitiative der Grünen Partei Pfäffikon verhindert, dass sich in der Industrie- und Gewerbezone weitere Läden neben Aldi und Landi ansiedeln können.
Läden wie Aldi erzeugen extrem viel Verkehr und damit Staus in Pfäffikon
Die Nutzung von Industrieland für Verkaufsgeschäfte verursacht im Vergleich zu einer industriellen oder gewerblichen Nutzung auf der gleichen Fläche ein Vielfaches an Verkehr. Gemäss Verkehrsgutachten von Aldi und Landi wird der Knoten Witzbergstrasse/Kempttalstrasse nach deren Erstellung zwischen 17:00 und 18:00 Uhr mit fast 40 % mehr Verkehr belastet. Dies ist der Grund, weshalb der Knoten zu einem doppelspurigen Kreisel ausgebaut werden muss. Das Problem der Verkehrsüberlastung ist dann vielleicht gerade an diesem Knoten gelöst (ausser wenn der Bahnübergang geschlossen ist) &endash; die Motorfahrzeuge lösen sich nach dem Kreisel aber nicht in Luft auf, sondern sie haben Auswirkungen auf die nächsten Verkehrsknoten. Mit Sicherheit treten die Staus einfach woanders, z. B. im Ortszentrum von Pfäffikon auf. Die Ansiedlung von Aldi und Landi wird ganz drastische Auswirkungen auf das Verkehrsgeschehen haben. Wird die Initiative jedoch angenommen wird gewährleistet, dass keine weiteren Verkaufsgeschäfte im Witzberg entstehen, die ebensoviel Verkehr erzeugen.
Für die Industrie- und Gewerbezone gibt es sinnvollere Nutzungen
In Pfäffikon sollen innovative Betriebe mit wertschöpfungsstarken Arbeitsplätzen aus dem Bereich Forschung, Entwicklung und Produktion angesiedelt werden und nicht Discounter wie Aldi. Fehraltorf beispielsweise hat eine ähnliche Bestimmung, wie von der Initiative verlangt wird, bereits seit über 10 Jahren in ihrer Bau- und Zonenordnung. Fehraltorf hat damit gute Erfahrungen gemacht. Trotz dieser - nach Meinung der Gegner der Initiative - so wirtschaftsfeindlichen Bestimmung sind in Fehraltorf in den letzten Jahren mehr Bauten in der Industrie- und Gewerbezone erstellt worden und es sind auch viel mehr Arbeitsplätze entstanden, als in Pfäffikon. Die Initiative richtet sich nicht gegen das lokale Gewerbe und auch nicht gegen die Huebi. Diese kann ihren Betrieb mit Produktion, Forschung und Entwicklung ohne Einschränkungen ausbauen. Die Initiative richtet sich einzig und alleine gegen Einkaufszentren und Verkaufsgeschäfte, die extrem viel Verkehr verursachen.
Läden in der Industriezone machen den Dorfkern kaputt
Pfäffikon ist zu recht stolz auf sein Ortszentrum. Die schöne Seestrasse lebt vor allem wegen den lokalen Detailhändlern. Aldi und andere Grossverteiler im Industriegebiet schwächen das für das öffentliche Leben wichtige Zentrum von Pfäffikon. Damit nimmt auch die Qualität und Attraktivität unseres Dorfkerns ab. In Pfäffikon sind die Läden jetzt noch im Dorf, die Seestrasse ist noch attraktiv und lebt. Dies soll auch so bleiben! Wir sollten nicht die gleichen Fehler begehen, wie etwa Hinwil.
Welche Zukunft der Huebi im Ortskern?
Offenbar erwarten die Hueber+Suhner AG und auch der Gemeinderat von Pfäffikon, dass mittel- bis langfristig Areale an der Tumbelenstrasse frei werden. Es wird von der Chance eines grösseren Entwicklungsschrittes für die Gemeinde Pfäffikon gesprochen. Alte, meist zentral gelegene Industrieareale werden im Kanton Zürich an sehr vielen Orten umgenutzt. Dies macht auch Sinn. In der Regel entwickelt sich dabei eine Mischnutzung, d.h. Einkaufen, Büros, und Wohnen auf dem gleichen Areal. Der unbestreitbare Vorteil für den Grundeigentümer besteht dabei darin, dass er das Grundstück nicht zum Industrielandpreis sondern mindestens zum doppelten Preis veräussern kann. Durch die mittel- bis langfristigen Absichten der Huebi ergeben sich in der Tat Entwicklungschancen für die Gemeinde Pfäffikon!
Nachbargemeinden und Kanton unterstützen die Initiative!
Die Gemeinde Fehraltorf schreibt betreffend die Einzelinitiative, dass das ohnehin schon überlastete Strassennetz völlig unzureichend sei. Die Gemeinde Fehraltorf habe dies erkannt und deshalb die Nutzweise ihrer Industrie und Gewerbezonezone gemäss der beantragten Ergänzung bereits 1994 beschränkt. Der Gemeinderat könne deshalb die Absichten des Initianten vollumfänglich unterstützen. Weiter heisst es: Dem Gemeinderat Pfäffikon wird empfohlen, die Initiative zu unterstützen und der zuständigen Gemeindeversammlung Pfäffikon die verlangte Änderung bzw. Ergänzung zur Annahme zu unterbreiten. Die Nachbargemeinde Seegräben, die Fachleute von der Planungsgruppe Zürcher Oberland sowie die kantonalen Instanzen unterstützen die Initiative zur Änderung der Bau- und Zonenordnung ebenfalls. Die Initiative ist für Pfäffikon &endash; die Perle am See &endash; zukunftsweisend. Angstmacherei ist in Bezug auf diese Initiative wirklich fehl am Platz. Die Initiative wird aus all diesen Grunden zur Annahme empfohlen.
Den Initianten Pro Schule Hermatswil eine Chance geben
Die Grüne Partei Pfäffikon ist der Meinung, dass man den Hermatswilern die Chance einräumen soll, dass ein gründlich durchdachter Vorschlag für die Weiterführung ihrer Schule ausgearbeitet werden kann. Die Grüne Partei unterstützt deshalb die Initiative. Auch die übrigen Geschäfte der nächsten Gemeindeversammlung werden zur Annahme empfohlen.