Nein zur unsinnigen Nordumfahrung Pfäffikons!
Der Pfäffikersee ist ein internationales Juwel – der Verkehrsvorstand von Pfäffikon will darin eine Umfahrungsstrasse bauen!
Der Pfäffikersee und seine Umgebung gehören zu den Moorlandschaften von nationaler Bedeutung. Das Gebiet wurde im Oktober 2009 für das «Schutzgebiet-Netzwerk Smaragd» vorgeschlagen, welches 37 Gebiete der Schweiz umfasst, die europaweit schützens- und erhaltenswert sind. Die Gemeinde Pfäffikon hat zusammen mit Fachleuten eine Zweckmässigkeitsbeurteilung (ZMB) Ortsdurchfahrt Pfäffikon erstellt. Der Verkehrsvorstand Martin Hirschi hat an der Präsentation dieser ZMB keinen Zweifel daran gelassen, dass er Anhänger der Nordumfahrung von Pfäffikon ist. Er und eine Mehrheit der Arbeitsgruppe Verkehr nehmen bei dieser Variante bewusst in Kauf, dass diese das gesamte nördlich von Pfäffikon liegende Naherholungsgebiet zerschneidet und in deren Wert aufs massivste beeinträchtigt. Weder dass die Umfahrung durch eine Moorlandschaft von nationaler Bedeutung geplant wird noch die europäische Bedeutung dieses Gebietes kann die Euphorie des Verkehrsvorstandes und eines Teils der Arbeitsgruppe Verkehr stoppen. Dass ein solches Projekt einer Prüfung vor Gericht nie standhalten würde, hat der Geschäftsführer von Pro Natura in einem Leserbrief bereits im Februar 2009 erläutert. Dies ist für einen Politiker natürlich nicht relevant – was ist schon das Gesetz, was ist schon eine Moorlandschaft von nationaler Bedeutung? Dass man eine solche Linienführung überhaupt und in vollem Bewusstsein in Erwägung zieht, ist ein Skandal!
Nun wird eine aufwändige Befragung der Pfäffiker Bevölkerung durchgeführt. Sie soll helfen, Druck aufzubauen, gegen die bösen Natur- und Landschaftsschützer, gegen die Erholungssuchenden und die Anwohner, welche keine solche Umfahrungslösung im Stile der 60-er Jahre wollen. An zwei Wochenenden konnte auf Kosten der Steuerzahler mit der Kutsche eine Besichtigungsfahrt gemacht werden. In der Informationsbroschüre der Gemeinde Pfäffikon liest man zur Strasse in der Moorlandschaft von nationaler Bedeutung lediglich: „Im Abschnitt östlich von Irgenhausen besteht bezüglich der betroffenen Moorlandschaft weiterer Klärungsbedarf". Wichtige längst bekannte Tatsachen werden der Bevölkerung vorenthalten, dies ist skandalös! Der erwähnte Klärungsbedarf wäre längst geklärt, würde man die Augen nicht bewusst verschliessen. So müsste die Nordumfahrung längst aus allen Variantendiskussionen gestrichen sein.