Dorfsaal – eine Schuhnummer zu gross für Pfäffikon

Medienmitteilung der Grünen Partei Pfäffikon vom 23. November 2011

Für die Grünen ist der Dorfsaal ein aus architektonischer Sicht durchaus gelungenes und bestechendes Projekt.

Die Grünen haben das Projekt aber von Anfang an kritisch hinterfragt. So wäre das Backsteingebäude für einen Dorfsaal besser geeignet gewesen, da der Freiraum am See in das Konzept integriert wäre. Lärmkonflikte mit den Nachbarn sind vorprogrammiert, z.B. auch aufgrund der Lounge mit ihrer seewärtigen Lage. Die Grünen haben deshalb bereits den Projektierungskredit, der nur äusserst knapp angenommen wurde, abgelehnt.

Nun sind zwar diese Gelder bereits ausgegeben, ein Marschhalt lohnt sich aber alleweil.

Die Grünen wollen jetzt schon klar ihre ablehnende Haltung bekannt geben und nicht erst im nächsten März bei der Urnenabstimmung.

Ein schwer zu verkraftender Brocken ist die enorme Prokjektverteuerung von ursprünglich 8,5 Millionen auf 10.3 Millionen Franken. Dazu kommen jährliche Folgekosten von 1.15 Millionen Franken. Investitionskosten von mehr als 1000 Franken und Folgekosten von mehr als 100 Franken pro Einwohner und Jahr sind eindeutig zu viel. Pfäffikon braucht keinen Kulturpalast, sondern sinnvolle Kulturförderung.

Ungewiss ist eine einigermassen rentable Nutzung des grossen Saales. Ohne eine erhebliche nicht abgeklärte und gesicherte Fremdvermietung an Auswärtige ist keine vernünftige Rentabilität gewährleistet. Zudem würden häufige Vermietungen an Auswärtige zu einem zusätzlichen Verkehrsaufkommen im Dorf führen. Langfristig ist die vorgesehen Parkierungsmöglichkeit ohnehin nicht gewährleistet.

Den Stimmbürgern wird die Möglichkeit geboten über die Lounge und den Minergiestandard separat abzustimmen, eine Bauernfängerei: Lehnt doch die beiden Zusätze ab, dann bekommt ihr einen günstigeren Dorfsaal dem man getrost zustimmen kann.

Ob die geplante Finanzierung inklusive Steuersenkung so wie vorgeschlagen machbar ist, ist angesichts der aktuellen globalen Wirschaftsturbulenzen mit einem grossen Risiko für die Gemeindefinanzen verbunden. Auch so gesehen ist der Dorfsaal eindeutig eine Schuhnummer zu gross.